Dörentruper Sand- und Thonwerke: Festschrift 1926
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25 JAHRE KRISTALLSAND=GEWINNUNG
Die Dörentruper Sand- und Thonwerke G.m.b.H. begehen am 9. Oktober 1926 die 25. Wiederkehr ihres Gründungstages. Aus diesem Anlaß soll der Entwicklungsgang des Unternehmens in nachstehenden Blättern kurz dargestellt werden.
Daß Kristallsand ein wesentlicher Rohstoff für die Erzeugung wichtigster Güter ist, dürfte allgemein bekannt sein; jedoch werden nur wenige sich eine echte Vorstellung von einem Sandwerk machen können, das allen Anforderungen gerecht wird. Dörentruper Kristallsand, der anfangs noch wenig bekannt war, hat sich in diesen 25 Jahren durch seine Reinheit einen Weltruf erworben. Die unübertroffenen deutschen optischen Gläser sind aus Dörentruper Kristallsand erschmolzen, weil er fast reine Kieselsäure darstellt und frei von schädlichen Beimengungen ist. Für alle Glasarten, vom besten Kristall bis zum einfachsten Gebrauchsglas, werden Dörentruper Sande verarbeitet. Hochwertige keramische Erzeugnisse, sowohl Luxus-, Geschirr-, und technisches Porzellan als auch Steingutwaren und Kunstmarmor, enthalten in ihrer Glasur und Masse bis zu 30% dieses Kristallsandes in fein gemahlenem Zustand. Er ist weiter ein wesentlicher Bestandteil bester säurefester Emaille; Quarzgut ist aus ihm allein im elektrischen Ofen entstanden. Recht vielseitigen Verwendungszwecken dient er in der chemischen und Farbenindustrie. Er ist Ausgangsgut für Wasserglas; in feinst gemahlenem Zustand - teils bis zur Unfühlbarkeit - wird er verschiedenen Farben zugesetzt. Die bekanntesten auf dem Markte befindlichen Putz- und Scheuermittel enthalten gemahlenen Dörentruper Kristallsand. Wegen seiner Härte und Schärfe ist er für Gebläse- und Schleifzwecke vielen Industrien unentbehrlich. Erwähnt sei, daß das Mahlprodukt aus ihm ein beliebtes Schleifmittel für Glasschleifereien, für die Zelluloid-, Galalith- und Gummiindustrie ist. Geringere Sande werden als Putz-, Mauer-, Pflaster- und Stubenstreusand verwandt. |
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