Büren: Burania Portlandzement- und Kalkwerk Betriebs- GmbH
33142 Büren, Buraniaweg
19xx-1970 Bahnbetrieb Feldbahn (500 und 600 mm) 19xx-1970 Anschlussgleis (1435 mm) 19xx-1970 Zurück zur Übersicht Werkbahnen |
Betriebsgeschichte: In Büren gab es eine Reihe von Kalk- und Zementwerken: Im Jahr 1921 werden genannt: "Kalkwerke von Evers, Cementwerke Gloria, Burania, Deutschland, Imperator". Die wechselhafte Geschichte dieser Werke ist bisher ungeklärt. In Büren gab es mehrere Steinbrüche, die von den Kalk- und Zementwerken betrieben wurden: Ein Steinbruch lag direkt neben dem Werk, zwei weitere waren mit dem Werk über Seilbahnen verbunden. Diese Brüche befanden sich im Bereich der heutigen Straßen "Ruhnenpöstchen" und "Brenkener Str. / Steinweg".
Von diesen Werken beschafften die Werke "Evers" und "Burania" mit wechselnden Namen Feldbahnloks. Der Betrieb wurde etwa 1900 aufgenommen und 1970 stillgelegt. Der Name des Werkes ist an den Ort Büren (früher "Buranon") angelehnt und stammt aus der Zeit, in der lateinisch klingende Namen in der Zementindustrie zum guten Ton gehörten (vgl. Teutonia, Imperator oder Gloria). |
Aus Lieferlisten geht hervor, daß eine Reihe von Feldbahnlokomotiven nach Büren geliefert wurden. Weitere Informationen über den Verkehr in den Steinbrüchen liegen bisher nicht vor - wir freuen uns, wenn jemand zur Geschichte dieser Zementwerke genauere Informationen beitragen kann.
Burania: Feldbahnen (500 mm)
Aus den Lieferlisten der Firmen Ruhrthaler und DIEMA geht hervor, daß zwischen 1928 und 1950 mindestens sechs Diesellokomotiven mit der seltenen Spurweite von 500 mm geliefert wurden. In welcher Kalkgrube die Loks im Einsatz standen, ist bisher nicht bekannt.
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Burania: Feldbahnen (600 mm)
Aus den Lieferlisten der Firma DIEMA geht hervor, daß Anfang der 50er Jahre drei Lokomotiven mit der gängigen Feldbahn-Spurweite 600 mm geliefert wurden. Offenbar gab es in den Kalkgruben von Burania getrennte Streckennetze, die unabhängig voneinander bestanden haben. In welcher Kalkgrube die Loks im Einsatz standen, ist bisher nicht bekannt - nach der Stillegung des Betriebes im jahr 1970 konnte mindestens eine Lok weiter verkauft werden und gelangte an Torfwerke im Raum Vechta. Sie steht im Jahr 2013 bei einer Parkbahn in der Schweiz in Betrieb.
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Kalk- und Zementwerke in Büren (Übersichtskarte)
Die Zementwerke in Büren auf Kartenmaterial der US-Army: Der Ausschnitt aus der Karte Büren zeigt die Fabrikanlagen nördlich des Bahnhofs Büren. Zu erkennen ist das Anschlußgleis zur Staatsbahn und die Steinbrüche: Ein Steinbruch liegt direkt neben dem Werk. Zwei weitere Steinbrüche sind über eine Seilbahn mit dem Werk verbunden: Sie lagen im Bereich der heutigen Straßen "Ruhnenpöstchen" und "Brenkener Str. / Steinweg". Da sich die Gleisanlagen in den Steinbrüchen ständig änderten, sind sie auf der Karte nicht eingezeichnet.
Maßstab: Der Abstand zwischen den Rasterlinien entspricht 1000 m. Quelle: Digitale Kartensammlung der Harold B. Lee Library, USA. |
Literatur und Quellen
Neben eigenen Aufzeichnungen wurden folgende Quellen ausgewertet:
- Jens Merte, Lokomotivfabriken in Deutschland (CD-Rom), Hamburg 2008