LEL: Dampflokomotiven
Der „Freundeskreis der Extertalbahn“ suchte Mitte der 80er Jahre für den geplanten Museumsverkehr nach einer geeigneten Dampflok. Der Verein wurde in Österreich fündig und erwarb Lok 93.1410, überführte sie nach Deutschland und arbeitete sie in Eigenleistung auf. Ab November 1989 stand die Lok im Extertal im Einsatz. Nach 10 Jahren wurde die Lok mit Kesselschaden abgestellt und stand lange Jahre im Bahnpark Augsburg als Botschafterlok für ihr Herkunftsland Österreich.
Als Ersatz für 93.1410 wurde im Mai 2000 eine ehemalige Bergbau-Dampflok angeschafft: Die Lok war im Aachener Revier bei verschiedenen Zechen eingesetzt und lief zuletzt bei der Grube Emil Mayrisch. Da die Lok ursprünglich vor schweren Kohlezügen eingesetzt war, hatte sie eine enorme Zugkraft und kam mit den bergigen Strecken im Extertal gut zurecht. Für längere Streckenfahrten war sie mit ihrer Höchsgeschwindigkeit (40 km/h) und geringen Kesseldauerleistung aber nicht geeignet. Damit war ihr Einsatzgebiet auf das Exter- und Begatal beschränkt. Im Dezember 2012 mußte die Lok wegen Abzehrungen der Feuerbüchsenwände abgestellt werden. Da eine Aufarbeitung des Kessels nicht mehr möglich war, entschied sich die LEL zur Abgabe der Lok. Im Mai 2014 wurde sie nach Dänemark verkauft und soll dort als Denkmal präsentiert werden. Der Verkaufserlös soll der Wiederinbetriebnahme der Lok 93.1410 zugute kommen, die im April 2015 nach Lippe zurück kehrte.
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