Herforder Kleinbahnen: Dampflokomotiven
Die Herforder Kleinbahnen beschafften alle Dampflokomotiven gemeinsam mit den Bielefelder Kreisbahnen. Auf die ersten Loks aus dem Hause Hagans (Erfurt) folgten zwei Loktypen, die die Lokomotivfabrik Borsig (Berlin) lieferte.
Herforder Kleinbahnen: Lok 1-5 (Hagans) Baujahr 1900
Lok 4 "SALZUFLEN" |
Zur Betriebseröffnung beschafften die Herforder Kleinbahnen gemeinsam mit den Bielefelder Kreisbahnen eine Serie von neun kleinen Lokomotiven der Bauart B1'-n2t. Die Lokomotiven wurden von der Lokomotivfabrik Hagans (Erfurt) gebaut, fünf Loks gingen an die Herforder Kleinbahnen, vier an die Bielefelder Kreisbahnen. Der Vorteil dieser Serie war eine vereinfachte Unterhaltung von nur einem Loktyp in der gemeinsamen Werkstatt in Enger. Dieser Vorteil wurde leider durch die zu geringe Leistung der Loks wieder zunichte gemacht.
Für diese Lokomotiven waren bei den Herforder Kleinbahnen an den End- und Wendebahnhöfen kleine Drehscheiben eingebaut worden, auf denen die Loks in Fahrtrichtung gedreht werden konnten - so waren sie meistens Kessel voraus unterwegs. Die schwache Leistung der Loks machte bald die Anschaffung von kräftigeren Lokomotiven notwendig, die mit den Loks 6 und 7 im Jahre 1903 geliefert wurden. |
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Herforder Kleinbahnen: Lok 6 und 7 (Borsig) Baujahr 1903
Lok 7 "EXTER" |
Die kleinen Hagans-Loks 1-5 waren dem wachsenden Verkehr auf den Strecken der Herforder Kleinbahnen schnell nicht mehr gewachsen. Gemeinsam mit den Bielefelder Kreisbahnen wurden im Jahr 1903 bei Borsig (Berlin) drei Loks der Bauart 1'C-n2t beschafft, von denen eine Lok als Nr. 5 "Eckendorf" nach Bielefeld und zwei nach Herford kamen. Die Loks bewährten sich bei beiden Bahnen auf Anhieb und kamen auch mit den wachsenden Zuglasten im Rollbockverkehr und auf der steigungsreichen Strecke nach Vlotho zurecht.
Die Herforder Loks standen bis zur Elektrifizierung (1930-1933) im Dienst. Danach übernahmen die schweren Borsig-Vierkuppler den Güterverkehr, der Personenverkehr lief nun elektrisch. So konnten beide Loks abgestellt werden. Lok Nr. 6 "Georg von Borries" ging im Tausch für Lok Nr. 1 "Bielefeld" [2. Besetzung]" an die Bielefelder Kreisbahnen, die Lok 7 "Exter" wurde 1935 zerlegt. |
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Herforder Kleinbahnen: Die Vierkuppler (Borsig) Baujahre 1920-24
Lok 1 "HERFORD" [2. Besetzung] |
Nach dem ersten Weltkrieg beschafften die Bielefelder Kreisbahnen und die Herforder Kleinbahnen gemeinsam eine kräftige Lokomotivtype: Bei Borsig (Berlin) waren drei baugleiche Nassdampflokomotiven in Auftrag gegeben worden, die die steigenden Zuglasten im Güterverkehr bewältigen konnten.
Die ersten vierachsigen Loks wurden zwischen April und Juni 1920 ausgeliefert: Die erste Lok ging als Nr. 8 "Dornberg" an die Bielefeler Kreisbahnen. Sie bewährte sich gut und stand bis zur Betriebseinstellung in Bielefeld im Einsatz. Von den Herforder Loks erhielt eine Lok die Nr. 5 "Spenge" [2. Besetzung]. Die erste Nr. 5 "Spenge" war bereits 1917 an die Mindener Kreisbahnen abgegeben worden. Die zweite Herforder Lok ging als Nr. 8 "Loose" in Betrieb. Ihre Nummer schloss an die leichten Borsig-Loks 6 und 7 an. Im Jahr 1922 wurde eine weitere Lok dieser Bauart beschafft: Lok Nr. 1 "Herford" [2. Besetzung] wurde wieder an die Herforder Kleinbahnen ausgeliefert. Der Lokname "Herford" war nach dem Verkauf der Lok Nr. 1 "Herford" unbesetzt - nun führte die neueste Lok wieder den Ortsnamen des Betriebsmittelpunktes der Bahn. |
In den Jahren 1925 (Nr. 8 "Loose") und 1926 (Nr. 5 "Spenge" [2. Besetzung]) wurden zwei Lokomotiven auf Heißdampfbetrieb umgebaut und hatten nun die Achsfolge D-h2t. Durch den Umbau konnte die Leistung der beiden Loks deutlich gesteigert werden.
Ab den dreißger Jahren konnte der gesamte Güterverkehr der Herforder Kleinbahnen mit den vier Borsig-Loks abgewickelt werden. Das Bemühen der Herforder Kleinbahnen, während des zweiten Weltkrieges die Borsig-Loks durch moderne Dampfloks zu ersetzen, scheiterte an der Kontigentierung der Rohstoffe. So standen die Borsig-Loks bis zum Eintreffen der Dieselloks (Köf 12 und Köf 14) im Einsatz. Alle Dampfloks wurden zwischen 1950 und 1954 ausgemustert und verschrottet.
bei BKrB |
bei HK |
(Umbaujahr) |
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[2. Besetzung] |
(1926) |
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(1925) |
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[2. Besetzung] |
[2. Besetzung] |