Mindener Kreisbahnen: Dampfloks (1435 mm Spurweite)
Im Jahr 1917 schafften die Mindener Kreisbahnen die erste regelspurige Lokomotive MKB 20 an. Die Lok von der preußischen Gattung "T 3" hatte bei der Übernahme schon 29 Dienstjahre hinter sich. Bei den Mindener Kreisbahnen kamen bis zur Ausmusterung im Jahre 1955 noch einmal 38 Jahre dazu. Nach diesem Vorbild schafften die Mindener Kreisbahnen über viele Jahre Lokomotiven an: Bewährte Bauarten der Staatsbahn wurden übernommen und in der Werkstatt in Minden gründlich instand gesetzt. Danach konnten sie noch einige Jahre gefahren werden.
Nach dem ersten Weltkrieg konnten drei Neulieferungen (Loks MKB 21, MKB 24 und MKB 25) angeschafft werden, die durch zwei gebrauchte Loks der preußischen Gattung "T 9" (MKB 22 und MKB 23) ergänzt wurden.
Danach reichten die Mittel der MKB für Neuanschaffungen nicht mehr aus, so dass nach dem zweiten Weltkrieg nur noch gebrauchte Staatsbahnlokomotiven nach Minden kamen: Nach Lok MKB 26 (eine württembergische "T4", DRG-Baureihe 92.1) folgten zwei preußische "T 13.1" (DRG-Baureihe 92), drei Schlepptenderloks der preußischen Gattung "G7.2" (DRG-Baureihe 55), und zwei "T 16" (DRG-Baureihe 94) .
Die Dampfloks wurden schrittweise durch Dieselloks ersetzt. Als letzte Lok schied MKB 25 im Jahr 1970 aus. Sie wurde 1976 zerlegt - kurz darauf begann die "Museumseisenbahn Minden" (MEM) mit Dampfzugfahrten auf den Strecken der Mindener Kreisbahnen.
Die "Museumseisenbahn Minden" (MEM) hat in den vergangene Jahren einen Schwerpunkt auf den "Preußenzug" gelegt: Es wurden gezielt Lokomotiven der Gattungen "T9.3", "T 11" und "T 13" zusammengetragen und um preußische Personenwagen ergänzt. So wird die Tradition der MKB, mit "alten" preußischen Fahrzeugen zu fahren, liebevoll weitergeführt.
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