Stadtwerke Bielefeld: Triebwagen 101-120 (HaWa, Niesky, Uerdingen 1928/29)
Nach den guten Erfahrungen mit den Stahlwagen 43-50 wurden in den Jahren 1926 und 1929 weitere 20 Wagen beschafft.
Die erste Lieferung von 12 Wagen war auf die Waggonfabriken Uerdingen (101-104), HaWa (105-108) und Niesky (109-112) aufgeteilt worden. Bei diesen Wagen lagen die Einstiegstüren am Plattformende, die Türen schlugen nach vorn neben den Stirnfenstern an. Dadurch stiegen die Fahrgäste direkt neben dem Fahrerplatz ein und bedrängten dort den Fahrer. Diese Bauweise wurde bei der nächsten Lieferserie geändert: Die Wagen (113-120, Uerdingen 1929) hatten auf den Plattformen zunächst ein Fenster erhalten, die Einstiegstüren waren etwas nach hinten versetzt.
Zu den Triebwagen wurden passende Beiwagen in Betrieb genommen: 1924 lieferte Uerdingen 6 Beiwagen (71-76), zwischen 1925 und 1929 folgten in drei Serien weitere Wagen (77-84, 85-96 und 151-166). Die Motorleistung der Triebwagen war so ausgelegt, dass sie auch auf den bergigen Strecken mit zwei Beiwagen zügig verkehren konnten. Die Stahwagenzüge trugen in den nächsten Jahren die Hauptlast des Verkehrs in Bielefeld.
Die Wagen 101, 112 und 120 wurde im Krieg schwer beschädigt. Wagen 101 wurde 1949 in der Werkstatt in Bielefeld wieder aufgebaut. Wagen 112 wurde bei der Cuxhavener Maschinenbau GmbH neu aufgebaut, während Wagen 120 bei der Westwaggon in Köln als "Aufbauwagen" wieder hergestellt wurde.
Verbleib: Alle Wagen standen im Jahr 1957 in Betrieb.