Herforder Kleinbahnen: Güterwagen 101-114 (Weyer) Baujahr 1900
Zur Betriebseröffnung lieferte Weyer (Düsseldorf) 12 offene Güterwagen, die baugleich mit den Wagen 115-122 der Bielefelder Kreisbahnen waren. Die Seitenwände der Wagen waren aus Holz und konnten an den Längsseiten mit zwei großen Klappen vollständig geöffnet werden. Damit war das Entladen für das Personal recht einfach möglich. Die Wagen hatten ein Gewicht von 3,6 to und eine Tragfähigkeit von 7,5 to.
Die meisten Wagen schieden in den 50er Jahren aus dem Betrieb aus, nur Wagen 113 stand bis zur Betriebseinstellung für die Streckenunterhaltung zur Verfügung. Er wurde beim Streckenabbau eingesetzt und gelangte dann zur Museumseisenbahn in Bruchhausen-Vilsen (DEV). Dort wird er weiterhin in der Streckenunterhaltung eingesetzt.
Ein Sonderling ist der Wagen HK 20, der in vielen Bauteilen mit den den Wagen 101-114 gleich ist. Er wurde nachweislich erst 1960 von der Straßenbahn Minden übernommen und verfügte über Kleinbahn- und Strassenbahnkupplungen. Folgerichtig wurde er mit der Nummer 20 auch den Straßenbahnfahrzeugen (Beiwagen 21-40) zugeordnet. Der Wagen ist allerdings einen Meter kürzer und deutlich schwerer als die Wagen 101-114. Seine genaue Herkunft ist bisher ungeklärt.
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