Stadtwerke Bielefeld: Triebwagen 201-210 (HaWa, Uerdingen, Niesky) Baujahre 1924-49, Umbau: 1951-62
Neben der Neuanschaffung von Großraumwagen und Gelenkwagen begannen die Stadtwerke Bielefeld in den 50er Jahren einzelne Altwagen zu modernisieren. Ein wichtiges Ziel war dabei die Einsparung des damals knappen Personals.
Zunächst wurden 10 zweiachsige Vorkriegsfahrzeuge zu fünf Doppel-Treibwagen verbunden: Beide Wagen waren elektrisch fest verbunden, hatten nur noch einen gemeinsamen Stromabnehmer und konnten mit einem Fahrschalter gemeinsam gesteuert werden. So konnten die Altwagen als Verstärkungswagen weiter laufen und mußten an den Endstellen nicht umgekuppelt werden. Die Wagen erhielten den Beinamen "Doppeltes Lottchen" und wurden 1960 abgestellt. das Pärchen 205a+205b wurde in die Arbeitsbeiwagen 181 und 182 umgebaut.
Zur Ergänzung der Großraumfahrzeuge wurde 1959 mit dem Umbau von Zweichsern in Gelenkwagen begonnen. Im Jahr 1959 wurden bei der Firma Freudenau in Brackwede der Niederflur-Triebwagen 122 mit dem Beiwagen 148 zum Gelenkwagen 206 umgebaut. Bis 1963 wurden zwei weitere Niederflurfahrzeuge umgearbeitet. Im Betrieb stellte sich bald heraus, dass die Wagen zu schwer geraten waren. Sie waren zu langsam und behinderten die zügig fahrenden Großraumwagen. Mit den letzten beiden Umbauten wurde daraufhin die Düwag (Düsseldorf) beauftragt.
Wagen 206 schied im Jahr 1967 aus, die verbleibenden 4 Umbauwagen erhielten bei der Umzeichnung 1968 die Nummern 797-800.
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